Munro 2.0 – der Garant für neidische Blicke
Aussen hui, innen pfui? Nein, nicht bei unserem Munro. Neben den unverkennbaren äusseren Werten überzeugt das Ride auch von innen, wie unsere Testfahrt zeigte.
Dass unser Munro ein sehr schönes Fahrzeug ist, lässt sich nicht von der Hand weisen. Doch wie bei der Partnerwahl sind auch bei einem eRoller die inneren Werte entscheidend. Diese liefert das Datenblatt. Aber, Hand aufs Herz, was da draufsteht, sagt gleichermassen viel wie wenig aus: 500 Watt Bosch X Munro Motor, 48 V 11,6 Ah Li-Ion Batterien mit Panasonic-Zellen in doppelter Ausführung, die je 50 km, also 100 km, durchhalten sollten. Wir glauben den Herstellern und Zulieferern nicht alles, was auf dem Papier steht. Gerade bei der «maximalen» Reichweite sind sie oft besonders grosszügig und gehen von den besten Bedingungen (Temperatur: 25°C, Fahrergewicht: unter 70 kg, Strecke: bestenfalls leicht abwärts) aus.
Um herauszufinden, ob die Angaben wirklich der Realität entsprechen, haben wir eine Testfahrt unternommen.
Munro`s Prüfung
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Wie ein Rennvelo
Der erste Fahreindruck war gut – das Pedelec fuhr sich sehr gemütlich. Die 26 Zoll-Bereifung mit den speziellen Pneus mit extra Bodenhaftung bietet Stabilität und sorgt für eine gute Kraftübertragung. Mit dem Munro kommt man vorwärts: Auf Strecken ohne Steigung erreicht er ohne Drosselung problemlos 52 km/h. Aber wir wollten mehr wissen und testen deshalb auch Regionen mit Steigungen und Gefällen.
Insbesondere die Strecke vom eRides.ch Store nach Grafstal hatte es in sich, da sie sowohl durch städtisches wie ländliches Gebiet führte, also über Stock und Stein und durch den Wald. Eigentlich geschaffen für urbane Menschen mit Eleganz, schlug sich unser Munro auf den Feld- und Waldwegen jedoch sehr gut. Zwar hatte das tolle Fahrzeug, bei steilen Stellen, aufwärts ein bisschen Mühe – wobei der 80 kg schwere Fahrer doch in etwa dem Durchschnitt entspricht – die Hügel hinunter überraschte es dann mit einer Geschwindigkeit von über 60 km/h!
Achtung Hindernisse
Kleine Empfehlung nebenbei: Smartphone- oder Navi-Halterung benutzen, sonst wird es unpraktisch, insbesondere bei Dunkelheit. Mit stetem Blick aufs Smartphone lassen sich Hindernisse zudem nicht oder in letzter Minute erkennen. So spürte unser Fahrer den Rennvelomässigen Vintage-Sattel ziemlich stark, als er über eine mit gefühlten 15 cm dicken Holzlatten gesicherte Leitung fuhr. Zurück auf den geteerten Strassen liess sich die Fahrt glücklicherweise wieder in vollen Zügen geniessen. Fast um Mitternacht traf unser Fahrer noch auf eine Dame, die mit ihrem eBike einen Unfall hatte. Wer eRides.ch vertritt, weiss auch, wie eBikes zu reparieren sind. Allerdings war es ohne Werkzeug eine grössere Herausforderung, die Kette über den Kettenschutz wieder auf die Zahnräder zu bringen #nokettenschutz… Nach erfolgreicher Reparatur und ein paar motivierenden Worte an die Dame, fand die Tour schliesslich in Altstetten ein Ende.
Akkus reichten problemlos
Im Grossen und Ganzen war es eine coole Erfahrung mit einem sehr schönen Ride, das aber wirklich für die Stadt mit geteerten Strassen gemacht ist und nicht für Feldwege. Erstaunlicherweise waren bei Ankunft doch beide Batterien noch ein bisschen mehr als 30 Prozent geladen. Sie wurden auf halber Strecke gewechselt, als die Leistung etwas nachliess. Die Batterien finden beide im Fahrzeug Platz und können ausgetauscht werden, um die jeweils Vollere zu verwenden.
Positives Fazit
Ein Fazit zu ziehen fällt leicht: Der Munro ist ein sehr schönes Luxusfahrzeug und eignet sich dank guter Beleuchtung auch für Fahrten in der Nacht. Für längere Fahrten ist er dagegen weniger geeignet, da trotz unempfindlichem Fussballerhintern der Sattel nach einer Weile stark zu spüren ist. Die Leistung war aber sehr zufriedenstellend und die Batterien reichten für die ganze Strecke. 100 km Reichweite – wie vom Hersteller angegeben – schafft der Munro aber wahrscheinlich nicht, eher 60 – 70 km. Doch wer den Munro fährt, glänzt mit diesem Ride. Die Leute drehen sich um und bestaunen das tolle Design. Umso schöner, dass auch die inneren Werte überzeugen.
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